[Ratgeber] Was ist noch einmal die Cloud?

Der Begriff "Cloud" ist wohl einer dieser, welcher aus marketingstrategischen Gründen ständig und überall angewandt wird. Aber was ist diese Cloud eigentlich? In diesem Beitrag erklären wir, was die Cloud ist, welche verschiedenen Clouds existieren und ob man im Allgemeinen die Frage beantworten kann, warum das überhaupt für Unternehmen wichtig ist.

Ich hatte es bereits in unserem vorherigen Post angesprochen:

In diesem Beitrag werde ich versuchen, den Cloud-Begriff zu entmystifizieren und zu erklären, worum es eigentlich geht, damit Sie im Einkauf den Durchblick behalten.  

Um es vorweg zu sagen: In diesem Beitrag meine ich mit dem Begriff der Cloud nur bedingt Dokumentenspeicherdienste, wie Dropbox, equivalänte Google Produkte, oder andere Open-Source Lösungen, die wir lizenzkostenfrei und datenschutzgrundverordungskonform anbieten, mit-deren Hilfe Dokumente, wie PDF Dateien oder Bilder, etc. auf Ihren Geräten synchronisiert werden können, auch wenn Cloud für diese Dienste gerne ausschließlich als Synonym genutzt wird.

Die Cloud um die es hier geht erzeugt viel weitreichendere Konsequenzen und Möglichkeiten.

Was ist die Cloud?

Auch wenn diese Definition im Detail vom jeweiligen Geschäftsmodell des Anbieters oder Betreibers abhängt (s.u.), kann die Cloud grob als das Zusammenschalten verschiedener Ressourcen, wie Server, Dienste, Applikationen, und Umgebungen angesehen werden.

Ich nenne diese unterschiedlichen Ressourcen im Folgenden "Systeme", um das Ganze besser verständlich machen zu können. Man spricht auch von sog. "verteilten Systemen".

Der Kerngedanke ist auf eine möglichst unendliche Skalierfähigkeit der "Systeme" abgestellt, unabhängig davon, um was für eine Art System es sich hier handelt. Diese Skalierfähigkeit führt dazu, dass eine nahezu unterbrechungsfreie Verfügbarkeit der Systeme ermöglicht wird. Das ist besonders bei unternehmenskritischen Systemen von größter Wichtigkeit. Ein Ausfall eines solchen Systems könnte zu Verlusten oder gar wirtschaftlichen Schäden führen, die mit Cloud Systemen u.a. vermieden werden sollen. Daneben kreiert das den Vorteil der Standortunabhängigkeit. Systeme werden so schneller (weil näher am Benutzer) ausgeliefert oder bereitgestellt, wenn das für diese Systeme ein wichtiges Kriterium darstellt. Außerdem lassen sich wesentlich größere Work-Loads, d.h. Arbeitslasten die bei z.B. komplexen mathematischen Berechnungen auftreten, schneller abarbeiten. Das ist in Hinblick auf "Big Data" und immer größer werdenden Mengen an Maschinendaten von großer Bedeutung.

Soweit so verständlich.

Sicher kennen Sie nun aus Ihrem Alltag das Phänomen, häufig mit dem Begriff der Cloud konfrontiert zu werden. Gerade wenn Sie mit Zulieferen zu tun haben, kann diese Bombardierung für Verwirrung sorgen.

Welche Clouds gibt es?  

Schaut man in den passenden wikipedia Artikel, lassen sich die Business Modelle der Cloudanbieter in Beziehung zu 4 Unterkategorien setzen:

  • Infrastructure-as-a-Service (IaaS)
  • Platform-as-a-Service (PaaS)
  • Software-as-a-Serviec (SaaS)
  • Function-as-a-Service (FaaS) (seltener aufzufinden)

Es handelt sich dabei um verschiedene Geschäftsmodelle, um die es im Detail hier nicht gehen soll. Allerdings erläutern Sie anhand ihrer Namen schon den eigentlichen technischen Hintergrund dieser Cloud-"Arten".

Bei IaaS stellt ein Anbieter oder Betreiber Infrastruktur, d.h. Hardware, wie Server und Netzwerke als Basis für alle drei weiteren folgenden Cloud-Arten bereit.

PaaS hingegen bietet Nutzern eine auf IaaS aufbauende Cloud-Umgebung, z.B. einen kubernetes-Cluster an. Das ist vorallem für DevOps-Teams gedacht. Das Angebot ist meistens an Entwickler von Software ausgerichtet.

SaaS richtet sich daneben an direkte Endanwender. Bespielhaft kann man hier Applikationen, die auf der Microsoft Azure (PaaS) aufbauen, nennen. Hier wird die "Cloud-basierte" Software vom letztlichen Endanwender genutzt.

Eher seltener trifft man auf Function-as-a-Service. Dazu könnte man einen verteilten Hadoop Cluster zählen, der tatsächlich auf Kommando bestimmte Rechenoperationen ausführt, und das Ergebnis an den Anfragenden zurückliefert.

An diesen vereinfachten Beispielen lässt sich gut erkennen: Die Cloud-Arten sind i.d.R. auf bestimmte Nutzergruppen ausgerichtet und bieten unterschiedliche Möglichkeiten aber vorallem unterschiedliche Anwendungsfälle.

Cloud ist eben nicht gleich Cloud.

Was bedeutet die Cloud für mein Unternehmen?

Eine Frage, die durchaus wichtig ist, aber von Ihrem Geschäftsmodell abhängt. Und davon, ob Sie sich bereits in der Digitalen Transformation befinden.

Sicherlich ist die Priorisierung bei der Auswahl der für das eigene Geschäft notwendige Set an Tools für ein Software- oder Internetunternehmen anders gewichtet, als für den Handwerker von Nebenan.

Pauschal lässt sich die Wichtigkeit der einzelnen unterschiedlichen Cloud-Arten ohne Abhängigkeitsbezug zu Ihrem Business-Model nicht beurteilen.

Klar ist: Unternehmen, die sich digital aufstellen, müssen sich letztlich dieser Frage stellen.

Dabei ist die Frage ansich aber mehr eine technische Detailfrage, wenn es darum geht, das best mögliche Digital-Konzept für den eigenen Betrieb aufzustellen.

Deshalb rate ich an dieser Stelle gerne dazu, dass Sie Kontakt zu einem hiesigen IT-Partner aufnehmen und dort Ihre genaue Ausgangssituation darlegen, um eine Antwort auf diese Frage erhalten zu können.

Am Rande erwähnt: Für viele Digitalisierungs- und Investionsvorhaben gibt es Landesfördermittel für Unternehmen in NRW, die bis zu 50% der Kosten übernehmen. Über die Jahre hinweg konnten wir viel Erfahrung und Expertise in der Beantragung dieser Mittel aufbauen und freuen uns immer über ein weiteres erfolgreich vermitteltes Projekt in dieser Sparte.

Wenn Sie mögen, sprechen Sie uns gerne unverbindlich unter info@logit-systems.de oder +4921519718900 an!